AUS DEM KATALOG VON R&H THEATRICALS
RODGERS & HAMMERSTEIN'S ALLEGROMusik von RICHARD RODGERS
Buch und Gesangstexte von OSCAR HAMMERSTEIN II Deutsche Fassung von JENS LUCKWALDT Frei zur DSE |
DETAILSÜBER DAS STÜCK
ALLEGRO schildert mehrere Jahrzehnte des Lebenswegs von Joseph „Joe“ Taylor, im wahrsten Sinne des Wortes von der Wiege an bis in sein mittleres Lebensalter. Welchen widerstrebenden Kräften sieht sich ein integrer, moderner Jedermann ausgesetzt auf dem Weg, „er selbst zu werden“? Geboren als Sohn eines Landarztes, verlebt Joe eine gewöhnliche, geborgene Kindheit und studiert dann selbst Medizin. Ist das sein Wunsch oder der Wunsch seines Vaters? Wird seine Sandkastenliebe während des langen Studiums auf ihn warten oder sollte er lieber in das Geschäft ihres Vaters einsteigen, um schnell eigenes Geld verdienen und sie an den Altar führen zu können? Er erreicht seine Ziele: wird Arzt, hilft seinem Vater in der Praxis, heiratet seine Jennie – doch dann flattert aus Chicago das lukrative Angebot herein, Teilhaber einer Privatklinik zu werden. Für seine Frau geht damit ein Traum in Erfüllung. Ihr gemeinsames Leben ist nunmehr ein gesellschaftliches Allegro, ein fröhliches, schnelles Um-sich-selbst-Kreisen. Joe erklimmt rasch die Karriereleiter, muss dabei aber feststellen, dass er seiner eigentlichen Bestimmung, Menschen in Not zu helfen, immer weniger gerecht wird. Als ihm der Posten des Chefarztes angeboten wird, muss Joe eine Entscheidung treffen. Neben dem Titelsong sind mit So Far und The Gentleman Is A Dope zwei der bekanntesten Einzelnummern von Rodgers & Hammerstein in ALLEGRO enthalten, außerdem das gefühlvolle A Fellow Needs A Girl und wirkungsvolle Ensembles wie What A Lovely Day For A Wedding oder Money lsn’t Ev’rything. HINTERGRUND
ALLEGRO gilt als das innovativste Werk von Rodgers & Hammerstein. Es verwendet Mittel des epischen Theaters wie den weitgehenden Verzicht auf Kulissen sowie einen kommentierenden Chor nach Vorbild des griechischen Dramas – worauf schon Stephen Sondheim hinwies, der seine Neigung zu experimentellen Musicals nicht zuletzt auf seine Beteiligung an der Originalproduktion von ALLEGRO zurückführte. Die starke Verschränkung von Musik und Aktion weist zudem auf moderne Musicals voraus. ALLEGRO und ME AND JULIET sind die beiden einzigen Musicals des Autorenduos, die nicht auf einer literarischen Vorlage beruhen – beide gaben jedoch an, dass Thornton Wilders episches Theaterstück OUR TOWN (dt. UNSERE KLEINE STADT) eine Inspirationsquelle war. In der Tat war ALLEGRO nicht nur im Hinblick auf Struktur und Inszenierung innovativ, bei der die beweglichen Bühnenbilder den Weg zu filmischen Szenenwechseln ebneten, sondern auch in Bezug auf die künstlerische Leitung: Agnes de Mille war eine der ersten Frauen, die als Regisseurin und Choreographin die Inszenierung eines Musicals verantworteten. ALLEGRO wurde am 10. Oktober 1947 am Broadway im Majestic Theatre mit John Battles als Joseph Taylor jr., Annamary Dickey als Majorie Taylor, William Ching als Dr. Joseph Taylor, Roberta Jonay als Jennie Brinker, Lisa Kirk als Emily und John Conte als Charlie Townsend aufgeführt. MUSIKMUSIKALISCHE NUMMERN
BESETZUNG
MEDIENVIDEOS
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