DETAILSÜBER DAS STÜCK
Jede gelungene Theatervorstellung ist ein kleines Wunder. Ach was, ein großes Wunder, wenn man bedenkt, was alles schieflaufen könnte. Davon können die Damen der F.A.H.E.T.G. Dramatic Society ein Lied singen! Dabei hatten sie eigentlich alles bedacht bei ihrem ambitionierten Unterhaltungsabend rund um die Aufführung des Krimis MURDER AT CHECKMATE MANOR. Für den Fall, dass sich das Publikum langweilt, gibt es sogar eine Film- und Modenschau und ein Murder-Mystery-Quiz mit einem Preis! Und der Krimi selbst: raffiniert in bester Agatha-Christie-Manier! Aber dann sind – obwohl doch schon alle mehrere Rollen spielen müssen – auch noch spontane Umbesetzungen nötig, die Kulissen stürzen ein, Stichworte werden verpasst, ganze Seiten übersprungen und Requisiten und Soundeffekte entwickeln ein Eigenleben. Die größte Herausforderung gilt es aber in der Auflösung zu bewältigen: Denn da der „Mörder“ kurz vor seiner Entlarvung einen Anruf von zuhause erhält, dass irgendwas mit der kleinen Tochter ist, steht die Truppe plötzlich „mörderlos“ da. Doch von solchen Kleinigkeiten lassen sich die begeisterten Amateur-Schauspielerinnen nicht unterkriegen. Der bzw. ein Mörder wird gefasst, denn schließlich lautet die erste Regel des Theaters: The show must go on! HINTERGRUND
David McGillvray und Walter Zerlin Jr. haben seit 1976 eine ganze Reihe von Theaterstücken über die fiktive Farndale Avenue Housing Estate Townswomen's Guild Dramatic Society verfasst, die von absurd komischen Theater-im-Theater-Situationen leben. Ob MACBETH, THE MIKADO oder (erfundene) typische Genrestücke wie Krimis im Agatha-Christie-Stil, B-Movie-Science-Fiction oder französische Farce – die Theaterenthusiastinnen der Dramatic Society werfen sich allen Hindernissen zum Trotz voller Inbrunst der Theatermuse zu Füßen, übernehmen on- und backstage so viele Rollen wie gerade noch (oder gerade nicht mehr) möglich und lassen sich niemals die Laune verderben. |